„Kinder stark machen“ trainiert „Nein“ sagen
„Nein“ sagen können ist ein elementarer Lernprozess für Kinder, um sie für Krisensituationen zu stärken. In der Kita Lindenallee in Rieste haben die Erzieherinnen das intensiv mit den Kindern geübt und daraus ein nachhaltiges Projekt gemacht. Dafür sind sie von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ausgezeichnet worden.
In jedem Kita-Jahr steht „Kinder stark machen“ als Projektwoche in der Kita Lindenallee auf dem Programm. So beschäftigen sich die Kita-Kinder wiederholt mit den präventiven Übungen, Liedern und Geschichten, die ihnen ein starkes Selbstbewusstsein vermitteln.
Es gibt immer wieder Situationen im Leben, bei denen man gute oder schlechte Gefühle hat, das ist schon bei Kindern so. Gerade dann, wenn etwas neu und ungewohnt und vielleicht auch irgendwie komisch ist. Dann ist es gut, wenn man lernt, seinen Gefühlen zu vertrauen und gegenüber der Situation oder auch gegenüber anderen Menschen – Kindern oder Erwachsenen – „Nein“ zu sagen. Dazu gehört Mut und das kann man üben, auch schon im Kita-Alter.
Bilderbuchgeschichten, Spiele in der Gruppe, und das Einbeziehen der Eltern gehören zum festen Repertoire bei dieser Mitmach-Initiative, die Kindern dabei unterstützt, starke Persönlichkeiten zu entwickeln. Tatsächlich hilft „Kinder stark machen“ auch dabei, sich schwierigen Situation zu stellen und die Flucht in Süchte zu vermeiden. Hoher Süßigkeitenkonsum, Fernsehen, Videospiele können schon früh zur krankhaften Sucht werden. Ein starkes, sich selbst wertschätzendes Bewusstsein bildet da als Kontrapunkt eine stabile Basis.
Für ihr kontinuierliches Engagement zum „Kinder stark machen“-Projekt wurde die Kita Lindenallee mittlerweile von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ausgezeichnet. Neben dem Glückwunsch zur Auszeichnung bekam die Kita außerdem 200 Euro sowie ein riesiges Banner von der Bundeszentrale. Eine deutlich sichtbare Anerkennung, die natürlich in der Kita aufgehängt wird.
Autorin (Text und Foto): Samtgemeinde Bersenbrück